Dank der Handelskontakte mit China, tauchten in Russland lackierte Holztabletts, Schirme, Fächer und ähnlich Gebrauchsgegenstände aus China auf. Bereits unter Alexei I. (* 1629; † 1676) wurden bereits einige Räume des Kolomenskojer Palastes bei Moskau im "chinesischen Stil" ausgestaltet.
Seit der Zeit Peter des Großen zeigte man in Russland großes Interesse für künstlerische Lackarbeiten. Einer der Räume von Peter I. im Peterhof im Lustschloss Monplaisir, wurde 1721 mit 94 Lack-Wandtafeln dekoriert. Diese wurden von den russischen Malern Iwan Tichonow (russ. Иван Тихонов) und Perfili Fedorow (russ. Перфили Федоров) im "chinesischen Stil" gemalt. Die Malarbeiten erfolgten unter Anleitung des holländischen Malers Hendrik van Bronkhorst, der bis 1744 in Russland arbeitete.
Bei seiner Reise durch Holland hatte Peter große europäische Manufakturen besucht. Er kauft unter anderem eine Anzahl Möbelstücke mit Lackmalereien und lud ausländische Lackmaler nach Russland ein. Auch sandte Peter russische Malschüler zur Ausbildung ins Ausland. Nach der Gründung der Russische Kunstakademie in Sankt Petersburg 1757, wurden in ihren Klassen Künstler in der Lackkunst unterrichtet.
Zur Zeit Peter des Großen gab es einen "Lack-Hof" (russ. Лакирный двор), der im sogenannten 'Italienischen Haus (russ. Итальянский дворец, gegenüber der Italienischen Brücke) vonKatharina I. am Ufer des Fontanka-Flusses lag. Dort befanden sich Werkstätten und Lager. 1761 dekorierte Fedor Wlasow (russ. Фёдор Власов) den Palast von Peter II. in Oranienbaum (Schloss Oranienbaum russ. Дворец Ораниенбаум) - heute Lomonossow, mit einmaligen Lackmalereien.
Allmählich entstanden viele Werkstätten in Russland, insbesondere um Sankt Petersburg und Moskau, in denen Lackmalereien und Lackarbeiten ausgeführt wurden.
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