вторник, 22 мая 2012 г.

Lackminiaturen aus Fedoskino


Die Lackminiaturen aus Fedoskino (russisch Федоскинская миниатюра, transkribiert Fedoskinskaja miniatjura) sind traditionelle russische Lack-Miniaturmalereien mit Ölfarben auf schwarzen Lackschatullen aus Pappmaché. Die Miniaturen sind im typischen Stil der russischen Volkskunst gemalt. Die virtuose Beherrschung der Maltechnik wurde von Generation zu Generation weitergegeben und immer weiter verfeinert. Die Lackdosen und Lackschachteln wandelten sich mit zunehmender Kunstfertigkeit vom Gebrauchsgegenstand zum Kunstobjekt.
Die Fedoskino Miniaturen sind nach ihrem ursprünglichen Herkunftsort Fedoskino (Федоскино) benannt, einem alten Dorf nördlich von Moskau, im Rajon Mytischtschi, in der Oblast Moskau. Fedoskino liegt am Fluss Utscha (Уча) 27 km nördlich des Moskauer Autobahnrings, an der Dmitrower Chaussee (russ. Дмитровское шоссе).
Einer der führenden Betriebe zur Herstellung von Lackmalereien in Russland wurde Ende des 18. Jahrhunderts der Betrieb von Korobow/Lukutin in Fedoskino. Die Fedoskino-Miniaturen sind in Russland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts weit bekannt geworden. Diese Stücke wurden nicht nur in Russland, sondern auch in Europa populär. Fedoskino wurde ein bedeutendes Zentrum der russischen Miniaturmalerei. Die anderen drei, nicht ganz so bedeutenden, Zentren der russischen Lackminiaturen waren und sind: Palech (Lackminiaturen aus Palech), Mstjora (Lackminiaturen aus Mstjora) und Holui (Lackminiaturen aus Cholui). Sie liegen ebenfalls unweit von Moskau, im Norden.

Besonderheiten der Lackminiaturen von Fedoskino

Typisch für die Originaltechnik der Fedoskino-Lackminiaturen ist eine "Durchscheinmalerei". Vor dem Malen wird auf der Oberfläche ein lichtreflektierendes Material aufgetragen: die Bilder sind meist mit Blattgold oder goldig schimmernder Silberbronze unterlegt. Manche Bilder sind auch mit Perlmutt hinterlegt (Perlmutteinlegearbeiten), auf dem dann gemalt wird und oft noch mit Gold verziert wird. Für die Perlmutteinlagen wird vorher eine entsprechende Vertiefung ausgeschliffen. Auch Metallpulver (Aluminiumpulver oder Bronzepulver), Zinnsulfid, Metallblättchen aus Kupfer, Zink, Aluminium oder Messingfolie (Rauschgold) können als Untergrund dienen. Durch das Hinterlegen der Bilder mit einem lichtreflektierenden Untergrund wird ein schimmernder Glanz oder ein silbriges Funkeln erzielt. Der metallische Untergrund scheint kaum wahrnehmbar durch die danach aufgetragenen transparenten Farben teilweise durch und geben dem Bild einen besonderen Tiefeneffekt.
Die Miniaturen wurden in Ölfarben (Temperafarben, durchsichtigen Lackfarben) ausgeführt, die in drei bis vier Schichten aufgetragen werden. Typische für den Stil der Fedoskino-Miniaturen sind leuchtende und grelle Farben, die feinen Farbabstufungen, fließende Übergänge zwischen den verschiedenen Farben, sowie die genaue und realistische Maltechnik. Nachdem der Entwurf der Komposition aufgemalt wurde (eine Skizze der Silhouetten), folgte eine detaillierte Ausarbeitung und abschließend wird den Objekten mit hellen Farben ihr Lichtglanz verliehen.
Ansonsten sind die Pappmaché-Schachteln meist schwarz lackiert. Der Kontrast der Bildfarben wird durch den glänzenden schwarzen Lackhintergrund noch verstärkt. Viel Schachteln sind jedoch sowohl außen, als auch innen bemalt, um Schildkrötenpanzer, Birkenrinde, Mahagoniholz, Elfenbein, Malachit oder Tartan zu imitieren. Meist sind die Innenseiten der Deckel zinnoberrot lackiert und tragen einen Fabrikstempel: eine golden Troika mit der Aufschrift "Fedoskino". Alle Stücke aus der Fabrik Fedoskino sind nummeriert.
Außer mit Miniaturmalereien werden die Schachteln noch mit Filigranarbeiten verziert, mit entsprechend geformten Miniaturstücken aus Folien, die in den Lack eingelegt werden.






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